Feminine Leadership – und die kreative Polarität zwischen männlichen und weiblichen Führungsprinzipien

Diversität führt zu Polarität und schafft dadurch einen Spannungsbogen für kreative Entwicklungen
Feminine Leadership-Polarität

Warum sind Feminine Leadership-Qualitäten gefragter denn je?

Traditionelle Leadership-Modelle waren primär auf die Themenbereiche „Macht, Authorität und Hierarchie“ focussiert. Sie wurden vor allem für den Kampf gegen die Mitbewerber entwickelt. Dies hat zu einer Kultivierung maskuliner Leadership-Prinzipien geführt, denn Führungskräfte waren dort primär für das Überleben des Unternehmens, der Eroberung neuer Marktanteile und für den Sieg über die Feinde verantwortlich. Führungsentscheidungen wurden in Form von Standardprozessen von oben nach unten getroffen und verlangten von den Mitarbeitern Disziplin, Leidensfähigkeit, Ausdauer und Angepasstheit um die gewünschten Ziele zu erreichen. Der Wille, die Aufgabe und der Intellekt sowie die Konzentration auf die Gedanken sowie die Wichtigkeit der Gleichartigkeit der Mitstreiter standen im Mittelpunkt.

In den letzten Jahren haben nun die vielfältigen technologischen Entwicklungen zu Unsicherheiten und zu raschen Veränderungen der Marktsituationen geführt. Sachverhalte werden zunehmend komplexer und benötigen ein breites Expertenwissen sowie die Einbeziehung unterschiedlicher Akteure um diverse Situationen ausreichend beurteilen zu können. Daher sind neue agile Leadership-Ansätze, welche den weiblichen Führungsprinzipien entsprechen, erforderlich. Hierarchische Modelle sind aufgrund einer gewissen Unbeweglichkeit und Einseitigkeit nicht mehr zielführend.

Es geht heute vielmehr um eine bewusste Führung von Innen nach Außen, aus der Präsenz und in Verbindung mit der eigenen tiefen Essenz. Dies erfordert einen bewussten Umgang mit den eigenen Gefühlen, der Integration sämtlicher weiblichen- und männlichen Anteile. Erst dann entsteht Ganzheitlichkeit, Klarheit und Authentizität. Weibliche Führungsqualitäten zeichnen sich durch eine ganzheitliche Betrachtungsweise aus und sind vor allem beziehungsorientiert. Die weiteren Stärken sind Empathie, Integration, Offenheit, Kreativität, Spontanität, Vertrauen und Vielfältigkeit. Frauen folgen ihrer Intuition, haben einen besseren Zugang zu ihren Gefühlen und einen natürlichen Umgang mit diversen Dynamiken.

In der Vergangenheit wurden jedoch bei beiden Geschlechtern die männlichen Prinzipien viel stärker in unserer Kultur und im Bildungssystem kultiviert. Es ist daher jetzt an der Zeit auch die weiblichen Prinzipien zu entwickeln und vor allem unserer Intuition zu folgen und unseren Gefühlen zu vertrauen. Davon profitieren Männer und Frauen und schlussendlich die Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft. 

Vor allem geht es in Zukunft darum Synergien zwischen männlichen und weiblichen Führungsprinzipien herzustellen und diese in Balance zu bringen. Unterschiedliche Hintergründe bedeuten unterschiedliche Erfahrungen und Herangehensweisen. Diversität lohnt sich, denn darin ist viel Energie für innovative Entwicklungen enthalten!

Flüstern Sie es weiter! 🙂

Ihre Angelika Kogler

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Mag. iur Angelika Rami, EMBA

Mag. iur Angelika Rami, EMBA

Transformationsberaterin & Business Coach

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